Ich war auf einem Buschwalk. Vor 4 Wochen. Warum der Postierst jetzt kommt? Naja, ich hatte ihn schon einmal geschrieben doch leider wurde er nicht gespeichert. Toll, 2 Stunden Arbeit einfach weg. Und dann musste ich mich erstmal wieder motivieren irgendwas zu Stande zu bringen. Nach ein paar vergossenen Tränen (ich habe mich so geärgert) und etwas Erholungspause habe ich mich nun endlich wieder aufgerafft diesen post zu schreiben.
Zurück zum Thema. Der Bushwalk ging 4 Tage und ist somit der längste (und bestimmt auch anstrengendste) Bushwalk der von der Schule angeboten wird. Was ist ein Bushwalk eigentlich? Ja eigentlich ist das ganz einfach: jeder hat einen Rucksack mit allem nötigen inklusive Schlafgelegenheit und essen und dann geht es einfach raus in den Regenwald. Ohne Elektrizität, ohne Toilette, ohne Dusche und ohne Handy Empfang. Der Trip wurde von den Year 12 Sports Schüler geplant und gebucht von Anfang bin ende.
Anfangs noch motiviert |
DAY 1
Am Dienstag haben wir uns alle um 8.30 vor der schule getroffen. Um 9.00 sind wir mit dem Bus raus in den Busch gefahren. Als wir angekommen sind gab es das letzte mal richtige Toiletten und dann ging es auch schon los. Am ersten Tag sind wir 11 km gelaufen. Hört sich jetzt erst mal nicht so anstrengend an aber mit Rucksack und bei 28 Grad kann das schon mal sehr anstrengend werden. Über umgestürzte Bäume und durch Flüsse und Wurzeln und matsch sind wir gewandert, ganze 7 Stunden oder mehr. Lunch hatten wir auf halben Weg und als wir am 'Camp' (es war eigentlich nur eine Wiese) ankamen haben wir unsere Zelte oder Planen aufgebaut, haben im Fluss gebadet und etwas geschwommen und dann haben wir auch schon zu Abend gekocht. Am Abend haben wir ein Lagerfeuer gemacht und Traditionelle T-Bay Spiele gespielt. Ich bin sehr früh schlafen gegangen weil es am nächsten Tag auch schon wieder früh los ging.
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Tag 1 Plan |
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Unser Zelt |
DAY 2
Der 2. Tag war mit abstand der anstrengendste. jetzt im nach hinein frage ich mich wie ich das eigentlich gemacht habe. Wir wurden netter weise um 5 Uhr morgens geweckt und sind dann um 6.30 weiter gewandert als alles wieder gepackt war. wir sind dann weitere 7 Kilometer gelaufen dieses Mal war es Gott seid dank noch kühl und der weg war eher flacher als am Vortag. Als wir bei unserem Ziel angekommen sind war es ca. 11 Uhr und wir hatten schon mehr als 5.000 Schritte gemacht (wenn ich es richtig verstanden habe ). An unserem Ziel haben dann schon die Rafting auf uns gewartet und nach einer kurzen Pause ging es los. 3 Stunden wurde geraftet, durch Stromschnellen und flachen Gewässern. Was passiert wenn uns ein Krokodil angreift wurde vorher nicht abgesprochen, NO WORRIES!!! Das Raften hat echt Spaß gemacht und war auch manchmal eine kleine Erfrischung. Angekommen am Ende des Flusses wurden die Raft Boote zurück ins Auto gebracht und dann gab es auch schon lunch. Danach ging es dann rauf auf die Mountain Bikes und dann 25 Kilometer weiter Berg auf und Berg ab. Nach 2-3 Stunden Fahrrad fahren waren wir dann schließlich am Camping Platz angekommen, total erschöpft. Dann wurden wieder Zelte aufgebaut, Essen gekocht und Lagerfeuer gemacht. Geschlafen habe ich auch wieder pünktlich aber nicht so früh wie am Vortag.
Der Regenwald um 5.30 morgens |
DAY 3
Am 3 Tag durften wir dann ausschlafen, bis 7 Uhr, und sind dann wieder auf die Mountainbikes gestiegen und zu einem Fluss im Regenwald gefahren. Dort haben wir eine Pause gemacht und manche sind baden gegangen. Gegen 12 waren wir wieder zurück und haben mal wieder zusammen gepackt. Wir wurden dann mit einem Bus nach Palm Cove gefahren wo wir die letzte Nacht verbracht haben. Als wir ankamen hatten alle lunch entweder in Restaurants oder selbst gemacht. Ems und ich sind richtige Camper deswegen haben wir uns Reis hinter einem Restaurant gekocht. Andrea hatte noch Ananas aus der Dose und ich noch zwei Passionfruits (#perfectlunch). Danach haben wir uns die Surfbords geschnappt und sind raus aufs Wasser und haben PROBIERT zu surfen. Am Abend gab es dann essen im Restaurant, für mich natürlich ein schönes Steak. Nach einem Nachtspaziergang haben wir dann noch 2 Filme geschaut bis dann jeder nach und nach schlafen gegangen ist.

DAY 4
Nach einer schönen Nacht auf einem richtigen Bett ging es dann los mit einem Frühstück am Strand, wir wurden von 2 jungen aus der 12. bekocht. Nach diesem leckeren Frühstück ging es dann los zu einer 4 Stündigen Kanu Tour um die beiden Insel bei Palm Cove (Scout Hat und Double Island). Das Wetter hat an diesem Tag leider nicht mitgespielt es war windig und regnerisch. Zum Abschluss war dieser Ausflug nochmal so richtig schön anstrengend, es ist ja nicht so als hätten die Schultern schon genug weh getan von den Backpacks oder dem Raften. Danach haben wir dann auf den Bus gewartet der uns wieder zurück zur Schule gefahren hat. Als wir dann im Bus waren haben alle eigentlich direkt geschlafen. Zurück an der Schule war es dann geschafft. 4 Tage Bush überlebt, man war ich glücklich.

Zum Schluss kann ich sagen das ich so unglaublich froh bin diese Erfahrung gemacht zu haben. Es war anstrengend und ich bin an meine Grenzen gekommen aber ich habe es auch manchmal genossen einfach den Regenwald so kennen zu lernen. Ich muss jedoch sagen das mein Camping Durst erstmal vorübergehend gestillt ist. Ich bin halt doch nicht so ein unglaublicher Natur Mensch, ich bin dafür nicht so geschaffen. Doch wann werde ich das nächste mal in Australien Campen gehen? Es war eine unvergessliche Erfahrung und haben auch gelernt bestimmte Dinge einfach mehr zu schätzen.
XOXO
Emily
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