Ich bin jetzt schon 18 Tage weg von zuhause und davon 16 Tage in Australien.
Wie es mir geht?
Ganz gut, es gibt Momente da wäre ich lieber zuhause mit meiner Familie und Freunden. Alle zusammen an einem Tisch und einfach reden und die Zeit genießen. Doch es gibt genau so viele Momente in denen ich gar nicht daran denken will das es nur noch 128 Tage hier sind. Es gibt so viele Sachen die mich beeindrucken wie zum Beispiel die Menschen und die Natur. Zum weg zur meiner Bushaltestelle gehe ich an mindestens 30 Palmen vorbei; und das jeden Tag. In Essen hingegen sind es graue Häuser und Autos. Doch Palmen würde ich nie gegen meine Heimat eintauschen ;)
Was ich hier eigentlich so mache?
Ganz ehrlich, ich lebe ein ganz normales Schulleben. Nicht so besonders wie man es sich evt vorstellt. In der Schule wird 'gelernt' und Assessments geschrieben. Assesments sind Aufsätze die man eigentlich in jedem Fach schreibt, teilweise in der Schule und teils zuhause. Meistens geht man nach der Schule noch in die Stadt oder an die Lagoon mit anderen Austauschschülern. Am Wochenende macht man auch gerne mal gar nichts. Doch es gibt auf jedenfall nicht 24/7 Programm wie zum Beispiel direkt nach der Schule ins Auto an den schönsten Strand der Welt fahren und auf dem Rückweg noch kurz im Zoo halten um einen Koala zu streicheln. Meine Host-Eltern sind größten Teils am Arbeiten und haben dann verständlicher weise nicht immer die größte Motivation etwas zu machen wenn man dann gerade mal Freizeit hat.
Allerdings stellen Emilia und ich auch ohne Familie-Aktivitäten ordentlich was auf die Beine. Wir organisieren zum Beispiel alle zur gleichen Zeit zum gleichen Strand oder machen eine Sushi Party (Sonntag kann kommen!!!).
Habe ich mich schon eingefunden?
Ganz ehrlich? Nein, zu mindesten nicht wenn es ums Thema Australische Freunde geht. Ich muss ehrlich sagen das die meisten Australischen Teenager (aus meiner Sicht) etwas 'anders' sind als ich es dachte. In meiner Stufe (Year 10) sind die meisten Schüler eher verschlossen oder haben ihre Gruppe gefunden und gut ist dann halt. Ich muss auch zugeben ich bin nicht ganz leicht, ich bin nicht die Person die sich mit jedem anfreundet. Einerseits weil ich in einer neuen Umgebung eher schüchtern bin aber auch weil ich einfach nicht jeden als meinen Freund haben möchte. Ausserdem, wenn man dann mal etwas Small-talk betrieben hat wird man sehr schnell auch wieder vergessen. Naja ich glaube das braucht auch einfach seine Zeit bis man wirklich die Persönlichkeit der anderen kennt. Ins Alltags leben lebt man sich allerdings schnell ein. Aufstehen, Frühstücken, Uniform anziehen und so weiter.... das alles wird schnell zur Gewohnheit.
Im ganzen kann ich sagen das ich hier vollkommen zufrieden bin und ich schon gespannt auf die nächsten Wochen blicke. Alles braucht seine Zeit und muss sich erstmal normalisieren. Ich freue mich auf noch viele Augenblicke und Eindrücke die mich prägen und formen. Es ist jetzt fast schon 24 Uhr, ich bin müde. Wie eigentlich immer hier in Australien, Ist das normal?
XOXO,
Emily
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